Skip to main content

Abgeschlossene Projekte

Untersuchung zum Einfluss von Histaminen und Histamin-Rezeptor-Antagonisten auf das Expressionsverhalten von humanen parodontalen Ligamentfibroblasten
Priv.-Doz. Dr. Dr. Christian Kirschneck Leitender Oberarzt, Fachzahnarzt für Kieferorthopädie Poliklinik für Kieferorthopädie, Universitätsklinikum Regensburg

Zusammenfassung des Forschungsprojektes:
Die Prävalenz und Inzidenz von Typ-1-Allergien steigt in der Allgemeinbevölkerung, weshalb auch vermehrt kieferorthopädische Patienten unter Einfluss einer erhöhten Histaminausschüttung behandelt werden. Um die allergischen Reaktionen zu mindern, werden immer häufiger auch ohne Rezept Antihistaminika wie Cetirizin eingenommen. Parodontalligament-Fibroblasten (PDLF) tragen dazu bei, die kieferorthopädische Zahnbewegung durch mechanisch induzierte Expression von Zytokinen und Mediatoren zu regulieren. Die Interaktion zwischen Histamin und PDLF ist aktuell noch nicht hinreichend untersucht. Ein Pool aus primären humanen Parodontalligament-Fibroblasten wurde für 72 h in einem etablierten Modell der simulierten kieferorthopädischen Druckapplikation unter Zellkulturbedingungen inkubiert. Je nach Versuchsaufbau wurden Histamin und teilweise entsprechende Histamin-Rezeptor-Antagonisten zugegeben, sowie eine Druckbelastung von 2 g/cm2 ausgeübt, um eine kieferorthopädische Kraft zu simulieren. Die Expression von Histamin-Rezeptoren und wichtigen Mediatoren der kieferorthopädischen Zahnbewegung wurde mit Hilfe von semiquantitativer PCR, RT-qPCR und ELISA/Western Blot untersucht. PDLF exprimierten die Histamin-Rezeptoren H1R, H2R und H4R, jedoch nicht H3R. Histamin erhöhte die Expression von H1R, H2R und H4R sowie von Interleukin-6, Cyclooxygenase-2 und der Prostglandin-E2-Sekretion auch ohne Druckanwendung und induzierte bei unveränderter Osteoprotegerin-Sekretion die Proteinexpression von receptor activator of NF-kB-ligand (RANKL). Diese Effekte wurden bei gleichzeitiger Gabe des H1R-Antagonisten Cetirizin nicht beobachtet. Durch die Expression von Histaminrezeptoren scheinen PDLF in der Lage zu sein, auf schwankende Histaminspiegel im Parodontalgewebe zu reagieren. Eine erhöhte Histaminkonzentration war mit einer verstärkten Expression von proinflammatorischen Mediatoren und RANKL assoziiert, was auf eine induktive Wirkung von Histamin auf die PDLF-vermittelte Osteoklastogenese und kieferorthopädische Zahnbewegungen im Sinne einer Beschleunigung der Zahnbewegung unter Histamineinfluss, d.h. bei Patienten mit Typ-I-Allergien, hinweisen könnte. Da das Antihistaminikum Cetirizin diese Effekte hemmte, scheinen sie hauptsächlich über den Histaminrezeptor H1R vermittelt zu werden.
Einrichtung eines mobilen digitalen Dokumentations- und Analysesystems

LMU München, Prof. Dr. Reinhard Hickel, Priv. Doz. Dr. Jürgen Manhart: Quantitative und qualitative Charakterisierung der Farbe von Frontzähnen

Beschreibung des Projektes:

Zur Ermittlung des quantitativen und qualitativen Farbmusters von Frontzähnen wurden 475 vitale Oberkieferzähne mit einer digitalen Spiegelreflexkamera unter standardisierten Bedingungen (Vergrößerungsfaktor, Belichtungsparameter, Aufnahmewinkel, trockene Zahnoberfläche) mit einem Makroobjektiv und Ringblitz erfasst. Die Zähne waren frei von zahnärztlichen Versorgungen und nicht kariös geschädigt. Die Qualität der Aufnahmen wurde noch in Anwesenheit des Probanden sofort in einem Notebook-Computer mit der Bildverarbeitungssoftware Photoshop für Windows überprüft. War im zervikalen bzw. mittleren Anteil der zu evaluierenden Zähne eine Farbanalyse wegen zu starker Lichtreflexionen nicht möglich, wurde die Aufnahme wiederholt und erneut geprüft.

Es wurden nur Frontzähne (13 bis 23) im Oberkiefer in die Untersuchung einbezogen, da sich diese direkt, ohne Spiegel, unter Anwendung der Rechtwinkeltechnik dokumentieren ließen. Die Bilder wurden mit der Software Photoshop vom RGB-Modus in den international gebräuchlichen CIE L*a*b*-Modus umgewandelt. Nachfolgend wurde sowohl im zervikalen als auch im mittleren Drittel des jeweiligen Zahnes in einem repräsentativen und lichtreflexfreien Areal der L*a*b*-Wert mit der Software Photoshop bestimmt und sofort in eine Datenbankdatei eines Statistikprogramms (SOSS für Windows) übertragen. Farbwerte im inzisalen Zahndrittel wurden wegen zu großer Fehlermöglichkeiten aufgrund der Überlagerung durch Transluzenzeffekte nicht erhoben. Zur Bestimmung der Farbe im jeweiligen Messgebiet wurde eine möglichst große rechteckige Fläche von homogener Farbe im Computer ausgewählt. Glanzareale wurden vermieden, da diese lediglich spektrale Anteile der Beleuchtungsquelle beinhalten und das Ergebnis verfälschen.

  • Sowohl im zervikalen als auch im mittleren Zahndrittel ergab sich für den Mittelwert der Helligkeiten (L*) eine Abnahme von den mittleren Schneidezähnen in Richtung zum Eckzahnbereich.
  • Sowohl im zervikalen als auch im mittleren Zahndrittel ergab sich eine Zunahme im Rot-Anteil (a*) von den mittleren Schneidezähnen in Richtung zum Eckzahnbereich.
  • Sowohl im zervikalen als auch im mittleren Zahndrittel ergab sich eine Zunahme im Gelbanteil (b*) von den mittleren Schneidzähnen in Richtung zum Eckzahnbereich.
  • Für alle untersuchten Zahnarten (mittlerer Schneidezahn, seitlicher Schneidezahn, Eckzahn) ergab sich vom zervikalen in Richtung zum mittleren Zahndrittel eine Zunahme an Helligkeit, eine Abnahme des Rotwertes und eine Abnahme des Gelbwertes.
Genotoxische Wirkung von Monomerverbindungen in Kompositen
LMU München, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Prof. Dr. Reinhard Hickel – Dr. Matthias Folwaczny
Charakterisierung neuer Aushärteverfahren mittels dynamischer Härtebestimmungen
LMU München, Prof. Dr. Reinhard Hickel, Dr. Nicoleta Ilie Nanoindenter Fischerscope, Materialqualität einer Kompositfüllung

Beschreibung des Projektes:
Die Art der Lichtaktivierung ist für die Materialqualität einer Kompositfüllung und damit für deren Langlebigkeit sowie den ästhetischen Gesamteindruck nach einer gewissen Gebrauchsperiode ausschlaggebend. Eine hohe Polymerisationsrate spiegelt sich nicht nur in verbesserten mechanischen Eigenschaften, chemischer Stabilität und höherer Lebensdauer des Materials wieder, sondern auch in der Gesundheit der Patienten. Durch die unvollständige Polymerisation verbleiben nicht reagierte Monomere und Oligomere im Material, die durch den Speichel herausgelöst werden (z. B. TEGDEMA) und toxische Reaktionen hervorrufen können.

Charakterisierung neuer AushaerteverfahrenDas angewandte Messsystem (Fischerscope H100C, Fischer, Sindelfingen) ist für die Messung der Universalhärte gemäß DIN 50 359, Entwurf DIN 55 676 und Technical Report ISO TR 14 577 konzipiert. Hierfür wurden Kraft/Eindringtiefe-Wertepaare registriert und neben dem Härtewert weitere Informationen wie Elastizitätsmodul, plastische Härte, Anteil der plastischen und elastischen Verformung, Kriechen, plastische Universalhärte gewonnen. Ein Eindringkörper aus Diamant in Form einer geraden Pyramide mit quadratischer Grundfläche und mit einem Winkel = 136° zwischen gegenüberliegenden Flächen (Vickerspyramide) wurde in die Oberfläche einer Probe eingedrückt. Während des Prüfvorganges wurden die Prüfkraft F und die Eindringtiefe h sowohl bei Prüfkraftzunahme als auch -rücknahme gemessen. Da die Geometrie des Vickersdiamanten bekannt ist, konnte aus der Eindringtiefe der Universalhärtewert HU = F/A (A = Oberfläche des Eindrucks) berechnet werden. Durch eine große Reihe von Messungen verschiedener Materialien konnte der Gerätehrsteller einen genauen Zusammenhang zwischen der Universal- und Vickershärte in der Software zu Verfügung stellen, was eine Umrechnung erlaubt.

In-vitro-Untersuchung zum Einsatz von calciumperoxidhaltigen Zementen in der endodontischen Therapie
LMU München, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Prof. Dr. Reinhard Hickel, Priv. Doz. Dr. Dr. Matthias Folwaczny - Yuri Malyk

Beschreibung des Projektes:
Neben der gründlichen chemo-mechanischen Präparation kommt der vollständigen und dichten Obturation des Wurzelkanals eine entscheidende Bedeutung bei der Sicherstellung des langfristigen Therapieerfolges zu. Neben einem soliden Kernmaterial muss zur dichten Obturation des endodontischen Systems zusätzlich auch ein flüssiges Sealermaterial appliziert werden, um Spielräume aufzufüllen. Als Sealermaterial wird aufgrund ihrer hohen antimikrobiellen Potenz häufig calciumhydroxidhaltigen Präparaten der Vorzug gegeben. Für Calciumperoxid wurde in früheren Arbeiten eine noch ausgeprägtere antibaktierielle Wirkung postuliert. Nicht zuletzt im Hinblick auf eine persistierende bzw. rezidivierende bakterielle Infektion des Wurzelkanals als Ursache für therapeutische Misserfolge erscheinen calciumperodxidhaltige Sealermaterialien deshalb als interessante Alternative zu konventionellen Präparaten. Im Rahmen der nachfolgend näher beschriebenen Studien wurden die chemischen, physikalischen und biologischen Eigenschaften eines experimentellen, calciumperoxidhaltigen Sealers näher untersucht.

Erprobung und Einsatz eines multimedialen Telemedizin-Videokonferenzsystems in Forschung und Lehre
LMU München, Prof. Dr. Ingrid Rudzki, Dr. Klaus Maag

Beschreibung des Projektes: 
Die erfolgreiche Behandlung skelettaler Kieferfehlstellungen und Kieferfehlbildungen erfordert immer eine enge Zusammenarbeit zwischen Kieferorthopädien, kieferorthopädisch tätigen Zahnärzten und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen. Hierbei ist die intensive Kommunikation zwischen Kieferorthopäden und Kieferchirugen eine unerlässliche Vorbedingung bei der Behandlung schwerwiegender Fehlbildungen. Unerlässlich für Diagnostik und Therapieplanung sind die Diskussion von Analyseergebnissen und die simultane Bewertung der Bilddokumente. Da eine Vielzahl computergestützter Analyse- und Planungsverfahren angewendet werden, stellt die Nutzung eines Konferenzsystems in verteilter Umgebung eine notwendige Weiterentwicklung dar, um allen beteiligten Partnern häufige und weite Anfahrtswege zu ersparen. Ein kieferchirurgisch-kieferorthopädisches Konferenzsystems eröffnet die Chance, eine intensivere Anbindung von Praxen in der präoperativen Phase an die Kliniken zu etablieren. Zur praktischen Nutzung eines solchen klinischen Konferenzsystems mussten bereits vorhandene fachspezifische Softwaresysteme unter einer einheitlichen Konferenzoberfläche integriert werden. Darüber hinaus war die Benutzeroberfläche so zu gestalten, dass sie den Arbeitsweisen der Anwender entgegenkam. Dieser Aufgabe widmeten sich unter anderem universitäre Partner der Fachbereiche Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Kieferorthopädie, die über eine umfangreiche Erfahrung im Bereich der interdisziplinären Therapie verfügen.

E-Mail_Kontakt:
Prof. Dr. Ingrid Rudzki: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Verfahren zur Erfolgsbeurteilung und Steuerung von Zahnbleichen
LMU München, Prof. Dr. Reinhard Hickel – Dr. Karim El Mahdy
In-vitro-Testsystem zur Effizienzbeurteilung von Mundhygienemaßnahmen bei kieferorthopädischen Apparaturen
Mundhygienemaßnahmen kieferorthopädischen ApparaturenLMU München, Prof. Dr. Kunzelmann, Dr. Sagner
 
Beschreibung des Projektes: Zahnputzmaschine, Dentinabrasion mit verschiedenen Zahnbürsten

E-Mail-Kontakt:
Prof. Dr. Kunzelmann: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Virtuelles Biomechanik Labor – Sachbeihilfe in Forschung und Lehre
Virtuelles Biomechanik LaborLMU München, Prof. Dr. Ingrid Rudzki – PD Dr. Dr. Christof Holberg

Beschreibung des Projektes:
Virtuelles Biomechanik-Labor
Knochenmineraldichtemessung
Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Prof. Dr. Dr. Jürgen Reuther, Priv. Doz. Dr. Dr. Josip Bill

Beschreibung des Projektes:
Eine vergleichbare Untersuchung konnte in den verfügbaren Quellen nicht nachgewiesen werden. Die Untersuchung ist entsprechend ihrer Beschreibung als bisher erstmalig anzusehen. Aufgrund des direkt vergleichenden CT-Messverfahrens erfolgt eine tierexperimentelle Aussage zur Knochendichte im vorbehandelten Kaninchenoberkiefer, die eine analoge Übertragung der Ergebnisse auf den Patienten ermöglicht. Erwartet wird eine Bestätigung der klinischen Beobachtung, dass der vorbehandelte Knochen eine höhere Dichte aufweist. In Abhängigkeit von den Ergebnissen der tierexperimentellen Studie sollen klinische Untersuchungen erwogen werden, die langfristig eine Konditionierung im Sinne einer Optimierung des Oberkiefer-Dentalimplantatlagers zum Ziel haben.
Indications and Obligations for the Ortho-Implant, Referat Mai 2003 Hawaii
Universität Regensburg, Abteilung Kieferorthopädie, Prof. Dr. Dieter Müßig, Dr. Ilan Golan, Tagung der AAO

Beschreibung des Projektes:
Application of centrifugal pressure force on osteoblasts cell culture stimulates RUNX2 gene expression over a narrow time frame, which caused a short temporary increase in the expression of this gene with a rapid downregulation back to its previous expression level. With this pilot study the gene expression behaviour after mechanical stimuli could be determined with a simple laboratory set-up.

E-Mail-Kontakt:
Dr. Ilan Golan: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.